Es mag angesichts der rigorosen Ausgangsbeschränkungen und Versammlungsverbote, die im April noch galten, befremdlich und gar rechtswidrig erscheinen, dass die Lichtenfels Zwettl ihren Osterkommers am gewohnten Datum, dem Ostermontag, und zu unveränderter Zeit geschlagen hat.

Doch es war kein gewöhnlicher Osterkommers, wie er seit 1957 jährlich stattfindet, nein, außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Kommerse.

Und so wurde am 13. April um 19.30 Uhr nicht in Scharen zur Bude gepilgert, sondern der Laptop aufgedreht, die Kamera angeschaltet und das Bier im Vorhinein selbst eingekühlt.

Der Senior schlug den Kommers in gewohnter Weise in Vollwichs, allerdings in seiner Wiener Wohnung und nicht auf der Zwettler Bude. Auch gesungen wurde: Zwar nicht gemeinsam, aber solistisch Strophe für Strophe. Man mag nicht meinen, welche Gesangstalente diese Art zu Singen zum Vorschein bringt!

Die österlichen Worte der Besinnung hat in bewährter Weise Bbr. Philipp Blauensteiner vulgo Pegasus übernommen, der es wunderbar verstanden hat, das Osterfest vor den aktuellen Umständen zu reflektieren – danke dafür!

Spaßiges Highlight dieses Kommerses war aber zweifelslos das traditionelle Eier-Peck-Turnier. Nun ist es ja physikalisch schwer möglich, an zwei Orten getrennt voneinander gegeneinander Eier zu pecken, dachte sich Philxxxx Bbr. Bernhard Thaler vulgo Linux, und programmierte auf Eigeninitiative kurzerhand ein Eier-Peck Spiel auf Excel. Nach einer technischen Einführung in den Aufbau der Excel Datei wurde das Turnier bestritten und wie es der Zufall so wollte, gewann das Turnier just der hohe X Bbr. Markus Koppensteiner vulgo Ursula!

Diesen zwei Personen ist es auch zu verdanken, dass ein Osterkommers überhaupt zustande gekommen ist, da sie sich der technischen Umsetzung angenommen haben!

Der Kommers endete wie gewohnt mit dem letzten Allgemeinen und auch das gemütliche Beisammensein konnte trotz Covid-19 in virtuellem Rahmen stattfinden. Eine nicht alltägliche LFZ – Veranstaltung in nicht alltäglichen Zeiten, die unter diesen Umständen hoffentlich einmalig bleibt.